Klinische Studien

Anwendungsgebiete der Magnetfeldtherapie

Nachfolgend finden Sie einige Studien, welche die Wirkung der Magnetfeldtherapie bestätigen. Allgemein gilt jedoch: je höher die Zahl der Anwendungen, desto höher die Effizienz der Behandlung.

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Kopfschmerzen

Migräne und andere Kopfschmerzen und die Wirkungen des pulsierenden Magnetfeldes

Rainer B. Pelka, Ph.D., Christof Jänicke, M.D., Jörg Grünwald, Ph.D., Berlin

Diese experimentelle, placebokontrollierte Studie untersuchte die Wirksamkeit einer vierwöchigen Behandlung von Migräne und anderen Kopfschmerzen mit pulsierendem magnetischem Feld (16 Hz, 5uTs) unter Verwendung eines kleinen Geräts. 82 Patienten wurde nach dem Zufallsprinzip eine aktive Behandlung oder eine Placebobehandlung (n = 41) zugeordnet. Alle hatten eine der sieben Diagnosen: Migräne, Migräne mit Spannungskopfschmerzen, Spannungskopfschmerzen, Kopfschmerzen um die Augen, Kopfschmerzen im Zusammenhang mit dem Wetter, posttraumatische Schmerzen und andere. Die Wirksamkeit wurde auf der Grundlage der Dauer, Intensität und Frequenz der Migräne und der Anfälle sowie die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, ausgewertet. Analysiert wurden Informationen von 77 Patienten. In der aktiven Behandlungsgruppe haben sich am Ende der Studie alle ausgewerteten Kriterien  signifikant verbessert (p <0,0001 vs. Basis und Placebo). 76% der Patienten mit der aktiven Behandlung haben von Linderung oder vollständigen Befreiung von ihren Symptomen berichtet. Nur ein Patient mit Placebo (2,5%) fühlte eine gewisse Erleichterung, 8% bemerkte eine leichte Verschlechterung und 2% eine signifikante Verschlechterung der Symptome. Es wurden keine Nebenwirkungen registriert.

Kopf-und-Rückenmarksverletzungen

Heterotope Ossifikation bei Patienten mit Kopf-und Rückenmarksverletzungen (SCI)

A. Durovic, D. Miljkovic, Z. Brdareski, A. Plavšic, M. Jevtic, Military Medical Academy, Belgrade, Serbia, Tor Vergata University, Rom, Italien

Heterotope Ossifikation (HO) ist eine schwere Komplikation von Kopf-und Rückenmarksverletzungen (SCI). Die pulsierende Niederfrequenz-Magnetfeldtherapie (PLIMF) erhöht den Blutfluss in dem Bereich der Schmerzen oder Entzündungen, bringt in diesem Bereich mehr Sauerstoff und hilft bei der Entfernung toxischer Substanzen. Das Ziel dieser Studie war es, die Wirkung von PLIMF bei Patienten mit SCI als Prophylaxe HO zu bestimmen. Die Studie umfasste 29 Patienten mit traumatischen SCI. Die Patienten wurden zufällig der experimentellen (n = 14) und Kontrollgruppe (n = 15) zugeordnet. Den Patienten in der experimentellen Gruppe wurde (außer Übungen und Bewegungstherapie) die PLIMF mit den folgenden Eigenschaften appliziert: Induktion 10 mT, Frequenz von 25 Hz und einer Dauer von 30 min. rn

Die Behandlung erfolgte in der siebten Woche nach der Verletzung und dauerte vier Wochen. Das Vorliegen oder Fehlen von HO um die Hüften des Patienten, wurde mit Röntgen kontrolliert und in Brookers Klassifizierung eingeordnet. Funktionelle Fähigkeiten und motorische Beeinträchtigungen wurden mit FIM, Barthel Index und ASIA kontrolliert. Die statistische Analyse umfasste den Kolmogorov-Smirnov-Test, Shapiro-Wilk-Test, Mann-Whitney-Exact-Test, Wilcoxon-Test und Fisher Exact Test. Die statistische Signifikanz wurde so eingestellt, dass p <0,05 war. Ergebnisse: Am Ende der Studie hatte kein Patient in der experimentellen Gruppe HO. In der Kontrollgruppe hatten fünf Patienten (33,3%) HO. Nach der Behandlung, haben sich die meisten Patienten aus der experimentellen Gruppe (57,14%) von der Klasse ASIA-A nach ASIA-B bewegt.

Chronische-Rückenschmerzen

Chronische Rückenschmerzen und die Wirksamkeit der pulsierenden elektromagnetischen Felder

PB Lee, YC Kim, YJ Lim, CJ Lee, SS Choi, SH Park, JG Lee a SC Lee, Korea University College of Medicine, Seoul, Korea

Diese randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Studie untersuchte die Wirksamkeit der pulsierenden elektromagnetischen Therapie (PEMT) bei Patienten mit chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich. Die Applikation der aktiven PEMT (n = 17) oder Placebo (n = 19) wurden dreimal pro Woche über 3 Wochen durchgeführt. Die Patienten wurden anhand einer Zahlenskala (NRS) für die Zeit von vier Wochen nach der Behandlung ausgewertet. PEMT führte im Vergleich zum Ausgangswert zu einer signifikanten Schmerzlinderung während des Beobachtungszeitraums. Die prozentuale Änderung des Ergebnisses NRS vom Ausgangswert war in allen drei Messpunkten signifikant höher in der PEMT-Gruppe als in der Placebo-Gruppe. Nach 4 Wochen zeigte sich eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Ausgangswert in der Gruppe mit PEMT, in der Placebo-Gruppe, entstanden keine signifikanten Unterschiede.

Halswirbelsauelenverletzung

Akute Halswirbelsäulenverletzung und die Verwendung von niedrigenergetischen, hochfrequenten, pulsierenden Elektromagnettherapie

F. Nolan, K. Moore, M. Codd, C. Barry, P. O´Connor a R. J. Coughlan, Mater Misericordiae Hospital, Irland

Die Standardbehandlung der akuten Halswirbelsäulenverletzung (weicher Kragen und Analgesie) ist häufig erfolglos. Bei der pulsierenden elektromagnetischen Therapie (PEMF) wurden heilende und entzündungshemmende Wirkungen nachgewiesen. Diese Studie untersucht die Wirkung von PEMF bei der aktiven Halswirbelsäulenverletzung (Schleudertrauma-Syndrom). Die Hälfte der 40 Patienten, die in die Studie aufgenommen wurden, erhielten eine aktive Therapie PEMF. Die andere Hälfte mit Placebo-Behandlung, erhielt die Anweisung acht Stunden am Tag eine Halskrause zu Hause zu tragen und den Hals zu mobilisieren. Nach 2 und 4 Wochen ließ der Schmerz in den aktiven Behandlungsgruppen deutlich nach (visuelle Analogskala). Dabei wies die aktive Behandlungsgruppe eine schlechtere Mobilität zu Beginn der Studie nach als die Placebo-Gruppe (p <0,5). Nach 12 Wochen hatte die Gruppe mit der aktiven Behandlung der akuten Halswirbelsäulenverletzung nachweislich bessere Ergebnisse als die Placebo-Gruppe.

Osteoarthrose

Die Therapie der Kniegelenks-Osteoarthrose mit NPMP

P. Nikolakis, J. Kollmitzer, R. Crevenna, C. Bittner, C. B. Erdogmus, J. Nicolakis, Universität Wien, Österreich

Die pulsierende Magnetfeldtherapie wird häufig zur Behandlung von Osteoarthritis-Symptomen verwendet. Eine randomisierte, doppelblinde Studie wurde zum Vergleich der pulsierenden Magnetfeldtherapie und der Placebo-Behandlung bei Patienten mit symptomatischer Osteoarthritis des Kniegelenks durchgeführt. Die Patienten erhielten 84 Behandlungsstunden von jeweils 30 Minuten, es handelte sich um pulsierendes Magnetfeld oder um ein Placebo. Die Patienten führten die Behandlung alleine zu Hause durch - zweimal täglich für sechs Wochen. Die Studie umfasste 36 Patienten. 34 Patienten beendeten die Studie. Davon mussten 2 Patienten aus der statistischen Analyse ausgeschlossen werden, weil sie die PMF nicht gemäß der Anweisungen angewendet haben. Die Patienten wurden in eine aktive Behandlungsgruppe (15) und in eine Placebo-Gruppe (17) unterteilt. Nach sechs Wochen der Behandlung sank der WOMAC-Index in der Gruppe mit der Behandlung mit pulsierendem Magnetfeld von 84,1 (+ / - 45,1) auf 49,7 (+ / - 31,6) und in der Placebogruppe von 73,7 (+ / - 43,3) auf 66,9 (+ / - 52,9) (p = 0,03). Die sekundären Parameter haben sich in der Gruppe mit dem pulsierenden Magnetfeld deutlicher verbessert als in der Placebo-Gruppe: die Gehgeschwindigkeit bei schnellem Gehen [+6,0 Meter pro Minute (+1,6 bis +10,4) vs. -3.2 (-8.5 bis +2.2 )], Schrittlänge bei schnellem Gehen [+6,9 cm (+0,2 bis +13,7) vs. -2.9 (-8.8 bis +2.9)] und die Beschleunigung bei der dynamometrische Kraftprobe [-7,0% (-15.2 bis +1.3) vs. 10,1% (-0,3 bis +20,6)].

Beingeschwüre

Die Behandlung der Patienten mit Beingeschwüren (Ulcus cruris) und die Wirkung der NPMP

Alekseenko A. V., Gusak V. V., Tarabanchuk V. V., Iftodii A. G., Sherbana N. G., Stoliar V. F. Chirurgie, Moskau, Russland

Beingeschwüre können als chronische Schäden der Haut definiert werden, die sich durch den Zerfall des Gewebes und Nekrosen kennzeichnen. Ulcus cruris kann unterschiedliche Ursachen haben: venöse, arterielle oder gemischte [arterielle (8%) und diabetische (3%), traumatische (2%), andere (14%), venöse (73%)]: Laut Statistik leidet an Ulcus cruris bis zu 1% der Bevölkerung. Die Anzahl der Patienten mit Beingeschwüren steigt mit zunehmendem Alter. Gleichzeitig kommt Ulcus cruris 3-mal häufiger bei Frauen als bei Männern vor. Die klinische Studie umfasste 74 Patienten, bei denen trophische Geschwüre an den unteren Extremitäten diagnostiziert wurden. Es wurden zwei Kontrollgruppen erstellt: eine mit aktiver Behandlung, die andere mit Placebo-Behandlung. Die Patienten unterzogen sich für 10-12 Tage 3 x täglich der Behandlung. Es wurden verschiedene elektromagnetische Felder verwendet. Nach 10 bis 12 Tagen nach Beginn der Therapie, hat sich die Wunde vollständig von abgestorbenem Gewebe gesäubert, die Beseitigung der umgebenden entzündlichen Veränderungen hat begonnen und die Heilung wurde gestartet. Dieser Effekt wurde bei 93% der Patienten mit Ulcus cruris beobachtet.

Bruchheilung

Langfristige Bruchheilung des Schienbeins und die Wirkung der pulsierenden, elektromagnetischen Felder

W. J. W. Sharrard, Royal Hallamshire Hospital, Sheffield

Die Studie umfasste insgesamt 45 Frakturen des Schienbeins, alle mit konservativer Behandlung und verzögert um mehr als 16, aber weniger als 32 Wochen. Es handelte sich um mittelschwere bis schwere Verschiebungen, Verformungen, Verdünnungen oder eine Kombination der Verletzungen mit mittelschwerer bis schwerer Schädigung der Haut und Weichteile. Bei der aktiven Behandlungsgruppe mit 20 Patienten wurde eine elektromagnetische Stimulation durchgeführt. In der Placebo-Gruppe waren 25 Patienten. Die Studie dauerte 12 Wochen. Die Röntgenbilder wurden blind und unabhängig durch einen Radiologen und Orthopäden ausgewertet. Die statistische Analyse zeigte, dass Patienten in der aktiven Gruppe in allen Parametern mit Ausnahme des Alters vergleichbar waren. Allerdings hat das Alter keinen Einfluss auf das Ergebnis und die Wirkung der Behandlung. Die unabhängige Bewertung der aktiven Gruppe durch einen Radiologen zeigte eine radiologische Übereinstimmung bei fünf Frakturen. Die Übereinstimmung war im fünften Jahr, aber nicht mehr im zehnten Jahr. In der Kontrollgruppe gab es eine Übereinstimmung bei nur einer Fraktur, bei der man einen deutlichen Fortschritt in der Behandlung feststellen konnte. Bei anderen kam es zu keiner Veränderung. Es gab einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Nach Fischers exaktem Test, waren die Ergebnisse der aktiven Gruppe deutlich besser (p = 0,002). Die orthopädische Bewertung zeigte in der aktiven Gruppe eine Übereinstimmung bei 9 Frakturen und einen Mangel an Übereinstimmung bei 11 Frakturen. In der Kontrollgruppe gab es eine Übereinstimmung bei 3 Frakturen und keine Übereinstimmung bei 22 Frakturen. Die Ergebnisse waren auch deutlich besser in der aktiven Behandlungsgruppe (p = 0,02).