Beschreibung
Muskelermüdung nach dem Training, nach schwerer körperlicher Arbeit und bei Erschöpfungszuständen schränkt weitere körperliche Aktivitäten ein. Sie führt bei mangelnder Regeneration zu Mikrotraumatas und chronischen Schäden. rn
Der aktive Muskel erfordert die Sauerstoffversorgung und hat begrenzte Energiereserven von Glykogen. Wird die Intensität der aeroben Belastung so gesteigert, dass mehr Sauerstoff benötigt wird als das Transportsystem schaffen kann, kommt es zur aneroben Energiegewinnung. Dies führt zu einer Laktat-Überproduktion und zur Steigerung der organischen Säuren. Die Azidose verschlechtert die Bedingungen für die Entstehung der Muskelpotentiale und beeinträchtigt die Muskelkontraktion. Man spricht dann von der physiologischen Muskelermüdung, die sich durch ein Schweregefühl, Schwäche, Schmerzen oder Steifheit der Skelettmuskulatur äußert. Die Muskeln beginnen zu zittern und zu verkrampfen. Bei sich wiederholenden Bewegungsaktivitäten, ohne ausreichende Erholung, tritt eine akute krankhafte Müdigkeit (Macek, Vavra) ein, die zu Kreislaufversagen und Tod führen kann. Bei der chronisch pathologischen Müdigkeit kann zu einer Reduktion und Atrophie der Muskelfasern kommen, die durch das Bindegewebe ersetzt werden.