Beschreibung
Krampfadern (Varizen der Beine) sind erweiterte und gewundene Unterhaut- und Hautvenen. Sie entstehen meist an den Beinen und infolge eines Blutrückflusses durch unvollständig schließende Venenklappen. Sie bewirken eine Stagnation von sauerstoffarmem Blut und sauren Stoffwechselprodukten in den Geweben der Beine. Die Folgen sind ischämische Veränderungen der Beine, ein erhöhtes Risiko entzündlicher Prozesse und die Entstehung von Hautdefekten. Ihr Erscheinungsbild reicht von leichten Formen wie Besenreiservarizen über variköse Adern bis hin zu Beingeschwüren. An Krampfadern leiden bis zu 50 % der erwachsenen Bevölkerung, bei 1,5 % der Patienten führen diese Beschwerden letztendlich zu Beingeschwüren. An der Entstehung der Erkrankung beteiligen sich angeborene Veranlagungen (schlechte Qualität des Bindegewebes) und Risikofaktoren wie sitzende Arbeitsposition, Schwangerschaft, hormonelle Verhütungsmittel, Übergewicht, Rauchen usw. Zu den wichtigsten Symptomen der Krampfadern gehören das Spannungsgefühl in den Beinen, Schmerzen, Schwellungen, Brennen, Juckreiz und nächtliche Krämpfe. Die Behandlung ist medikamentös (Beeinflussung der Qualität der Venenwände) und chirurgisch (Sklerotisierung, Lasertherapie, klassische Operation und miniinvasive Eingriffe). Eine chirurgisch, chemisch oder mit dem Laser verschlossene Vene wird von einer neu gewachsenen, gesunden Vene ohne Varizen ersetzt. Falls der Patient nach der Behandlung erneut das Venensystem überlastet, entstehen neue Varizen. Um einen langfristigen Effekt zu gewährleisten, muss die Stagnation von Blut in den Beinadern erschwert werden, was die Entstehung neuer Varizen verhindert oder verlangsamt.